Abgeleitet vom türkischen Wort für „Nachbar“ beschreibt der Begriff „Komşu“ ein Gefühl von Kameradschaft und Gemeinschaft, ähnlich wie „Hawara“ im Wiener Dialekt. Aufgewachsen in Wien mit türkischen Wurzeln, habe ich diesen Begriff oft gehört und angenommen, da er eine gemeinsame Verbindung zwischen Freunden, Migranten und Nachbarn symbolisiert.
„Ein Tisch, vier Stühle – Komşu“ erforscht die Interaktionen, die ich durch meine Wohnzimmerfenster beobachtet und erträumt habe. Im Mittelpunkt steht ein öffentlicher Raum in meinem Viertel, insbesondere ein Tisch mit vier Stühlen, an dem verschiedene Aktivitäten stattfinden.
Der Fokus liegt darauf, die Vielfalt der Begegnungen zu zeigen – von älteren Menschen, die sich versammeln, bis hin zu jüngeren Generationen, die den Raum für Gespräche während der Mittagspause oder sogar als improvisierten Arbeitsplatz nutzen. Es wird veranschaulicht, wie öffentliche Möbel verschiedene Szenarien und Menschen zusammenbringen und somit das Umfeld und die Interaktionen in ihrer Umgebung gestalten können.
Diese Serie ist im Rahmen des Kooperationsprojektes "WIE WIR (NICHT) LEBEN" mit der Arbeiterkammer Wien entstanden.
Als Teil der gleichnamigen Stadtausstellung, die vom 26. Juni bis 01. September 2024 an unterschiedlichen Orten im Wiener Stadtgebiet zu sehen war, wurde A table, four chairs - Komşu auf einer Litfaßsäule am Reumannplatz in 1100 Wien, präsentiert.